In der Oktober- Sitzung des Gemeinderates waren wieder wichtige Punkte abzuarbeiten.
Zur Sitzung die bereits um 19.00 Uhr begann waren unter anderem die Eheleute Ulsenheimer aus Großhabersdorf eingeladen worden. Die Eheleute Ulsenheimer betreiben in Großhabersdorf das Betreute Wohnen „Pflege Direkt". Sie informierten den Gemeinderat über betreutes Wohnen und ambulant betreute Wohngemeinschaften. Das Pflegezentrum stellt derzeit 53 Pflegeplätze, 12 seniorengerechte Wohnungen sowie einen ambulanten Dienst zur Verfügung.
Frau Ulsenheimer erläuterte, dass in Zukunft die Angehörigen von Pflegebedürftigen noch stärker in die Pflege eingebunden werden sollen. Weiterhin erläuterte Frau Ulsenheimer die Unterschiede eines betreuten Wohnens und einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft. Beim betreuten Wohnen haben die Senioren eine eigene Wohnung und nehmen je nach Bedarf ambulante Pflegeangebote in Anspruch. Eine Vernetzung mit anderen Angeboten in der auch pflegende Angehörige Unterstützung finden ist sinnvoll und in Ghdf. umgesetzt. Das betreute Wohnen gibt Sicherheit, dass man später nicht noch einmal umziehen muss. Die ambulant betreute Wohngemeinschaft hat auch eigene Zimmer. Es gibt dort dann Zentrale Punkte (z.B. Küche) die für alle Bewohner genutzt werden kann. Die ambulant betreute WG unterliegt nicht dem Heimreicht hat jedoch einen guten Ruf. Die Qualität wird durch die Prüfung des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen geprüft. Für die Organisation ibt es in der Regel eine Betreuungskraft die für den Tagesablauf zuständig ist. (Frühstück, Mittagessen, Angebote etc.). Die Pflegeleistungen werden von Pflegkräften erbracht die –wie z.B. Zuhause- je nach Bedarf von den Senioren dazugebucht werden können. Nachts gibt es keine Betreuung. Es ist jedoch möglich, dass der einzelne sich einen Notruf einrichtet. Die Eheleute Ulsenheimer bezeichnen sich als bodenständiges Familienunternehmen, bei dem auch die Mitarbeiter gerne arbeiten. Sie können es sich durchaus vorstellen auch in Ammerndorf eine ambulante Betreuung anzubieten. Die Größenordnung darf jedoch die Leistungskraft nicht übersteigen. Eine WG mit 8-10 Plätzen wäre für Ammerndorf durchaus realistisch – so die Experten. Es ist nicht zwingend ein Neubau notwendig. Auch eine Bestandsimmobilie könnte dafür geeignet sein. Es sind jedoch entsprechende Vorgaben des Pflegedienstes einzuhalten. Das Gebäude müsse die Gemeinde bzw. ein Investor stellen. Die Organisation Pflege-Direkt würde dann auch die Vermietung regeln.
Der Gemeinderat nahm die Ausführungen sehr wohlwollend zur Kenntnis. GR Dorn brachte zum Ausdruck das sich das ganze „ganz gut Angehört hat und man in dieser Sache weitere Schritte tun muss". Hinsichtlich möglicher geeigneter Objekte wurden bereits Gespräche mit den Eigentümern aufgenommen.
Im nächsten TOP stellte Herr Scheuber vom Büro Stadt&Land die Sanierungsmaßnahme am Steinbach und am Reichenbach vor. Bei der Einmündung des Steinbaches in den Reichenbach sind starke Erosionen an der Uferböschung festzustellen. Die Terrasse der Gastwirtschaft direkt darüber könnte in Zukunft an Stabilität verlieren. Er schlug deshalb vor das Bachbett des Steinbaches durch die angrenzende Rasenfläche zu führen und somit weiter vom Gebäude weg zu legen. Der alte Wasserlauf könnte dann zuschüttet werden. Er stellte die Planungen anhand von Bildern vor.
Im weiteren Verlauf des Reichenbaches unterhalb der Cadolzburger Straße schlägt er weiterhin vor die Uferböschung etwas abzutragen um bei Hochwasser mehr Stauraum und Durchfluss zu gewährleisten. Die Kosten für die Maßnahmen werden auf ca. 20.000 Euro geschätzt. Der GR stimmte zu, dass Herr Scheuber die Arbeiten ausschreibt und von Firmen Angebote einholt.
Im Top Baugesuche wurde über den Skaterpark an der Straßenmeisterei berichtet. Nach einer Sicherheitsbegehung durch einen externen Prüfer wurden der Gemeinde einige Sicherheitsmängel mitgeteilt, die zu beheben sind. Der Spielbereich solle durch einen Zaun abgesichert werden, damit kein Kind in den angrenzenden Graben zur Straßenmeisterei stürzen kann. Weiterhin solle durch den Einbau von Bollern die Einfahrt von KFZ auf das Gelände verhindert werden. Der GR diskutierte ob es Sinn macht einen Zaun dort zu errichten, der ggf. auch zu Verletzungen führen kann. GR Erwin Müller regte an, auf der Nordseite die Mulde anzufüllen.
Der GR stimmte mehrheitlich für die Errichtung eines Zaunes entlang zur Straßenmeisterei. Die Mulde auf der Nordseite solle verfüllt werden.
Im Top 5.1 wurde dem GR die Verkehrszählung in der Rothenburger Straße vorgestellt. Nachdem im Juni 2013 bereits eine Messung durchgeführt wurde, ist diese Mitte Oktober noch einmal wiederholt worden. Es wurden dabei auch die Fahrzeuge gemessen, die in dieser Zeit auf der Umgehung gefahren sind. Die Messung fand vom 10. Bis 13.10. statt.
Ergebnis vom 3. Und 4. Juni 2013 – 3.856 bzw. 4.213 Fahrzeuge Innerorts. Davon 328 bzw. 311 LKW.
Donnerstag 10.10.2013: 7.214 Fahrzeuge auf der Rothenburger Straße, darunter 743 LKW. Zur gleichen zeit fuhren auf der Umgehungsstraße 7.215 Fahrzeuge, davon 563 LKW.
Freitag 11.10.2103: 7.181 Fahrzeuge davon 695 durch den Ort. Umgehung 7.326 Fahrzeuge davon 468 LKW.
Samstag 12.10.2013: 4.872 Fahrzeuge, davon 547 LKW. Umgehung 5.072 Fahrzeuge, davon 167 KLW.
Sonntag 13.10.2103: 3.511 Fahrzeuge, davon 115 LKW. Umgehung 4.342 Fahrzeuge, davon 56 LKW.
Die Messungen fanden an der Umgehung in Höhe der Einfahrt der Ammerndorfer Mühle statt. Im Ortskern wurde in Höhe der Brauerei gemessen.
Der Gemeinderat war überrascht von den neuen Zahlen. Die CSU erneuerte ihre Forderung zumindest den Schwerlastverkehr aus dem Ort herauszubekommen und eine Beschränkung auf Tempo 30 einzuführen.
Dies wurde auch in den Auswertungen der Bürgerbefragung zum Verkehrsversuch und zur Umgehungsstraße deutlich. Die Durchfahrtsbeschränkung für Lastwagen und eine Geschwindigkeitsreduzierung wurde auch von den Bürgern öfters gefordert. Nach der Zählung hat eine Besprechung mit dem Landratsamt und der Polizei stattgefunden. Dabei wurde die Situation besprochen, die lt. Fachbehörden auch auf die Baustellensituation im Landkreis Fürth zurückgeführt wurde (B8, Ortsdurchfahrt Wachendorf, FÜ 11 Burggrafenhof). Es soll deshalb noch einmal im Dezember eine Zählung stattfinden. Der GR will die weitere Entwicklung beobachten.
Für die Maßnahmen an Kanal- und Wasserleitung in der Rosstaler Straße wurde ein Beweissicherungsverfahren in Auftrag gegeben. Die Kosten hierfür betragen knapp 1.000 Euro. Dies stellt sicher, dass mögliche Schäden an den Häusern durch die Baumaßnahmen entsprechend dokumentiert werden. Der Ingenieurvertrag für die Kanal- und Wasserleitungsarbeiten wurde mit dem Ing. Büro Baier&Schwarzott geschlossen. Das Gesamthonorar beträgt 26.000 Euro. Der GR stimmte dem Vertrag zu.
Dem Gemeinderat wurde weiterhin der Ausbau der Straße zwischen Cadolzburg und Weinzierlein zur Kenntnis gegeben. Es haben sich zur ersten Planung einige Änderungen ergeben. Es haben sich einige Änderungen ergeben. Die St. 2409 ist eine wichtige regionale Straßenverbindung zwischen Roth und der B8 und damit eine bedeutende Verkehrsachse in der Industrieregion Mittelfranken. Die Ausbaustrecke beträgt ca. 2 km.
Aufgrund des prognostizierten Verkehrsaufkommens von + 12% für das Jahr 2025 und von 9% beim Schwerlastverkehr soll die Straße von 6 auf 6,50 m verbreitert werden. Entschärft soll vor allem die Einmündung nach Steinbach werden. Eine große Mehrheit der Steinbacher Bürger lehnt die geplante Maßnahme ab. Auch die Gemeinde Ammerndorf hat bereits Bedenken angemeldet. In der Sitzung im November soll dazu ein weiterer Beschluss gefasst werden.
TOP 9 behandelte den Ausbau des Biberttalradweges und die dafür vorgesehnen Maßnahmen für den naturschutzrechtlichen Ausgleich. Im Bereich des Marktes Ammerndorf werden insgesamt 84 neue Bäume gepflanzt. Es werden verschiedene Obstbäume und Standortgerechte Laubbäume gepflanzt. Die Maßnahme soll noch im November 2013 beginnen und im Frühjahr 2014 abgeschlossen sein.
Der GR wurde im Punkt Kirchweih Ammerndorf 2014 von einer stattgefundenen Besprechung eines Arbeitskreises unterrichtet, der sich mit der Ausrichtung der Kärwa 2014 befasste. Der AK gab folgende Anregungen: Kirchweih sollte vom Turnplatz über die Cadolzburger Straße bis zum Marktplatz und Vogtsreichenbacher Str. stattfinden. Die Einbindung der örtlichen Gasthäuser wäre somit gegeben. Die Vereine sollten sich verstärkt in das Geschehen einbringen. Für Jugendliche Kärwabesucher könnte ein Discoabend in der Murmann-Scheune stattfinden. Als Schausteller soll weiterhin die Fa. Karl Buch&Söhne die Kärwa bestücken. Es ist noch zu klären wie die Wasser und Stromversorgung sowie die Toiletten zu regeln ist. Der GR nahm die Anregungen zur Kenntnis.
Bezüglich der weiteren Bewerbung des Schaustellers soll mit diesem ein Vor-Ort-Termin stattfinden.
Diskussionsbedarf hatte der GR mit dem Antrag der Bürgerstiftung Ammerndorf, die für ihre Aktivitäten eine Bude benötigt. Diese solle vom Bauhof gebaut werden. Die Materialkosten sowie Helfer würde die Bürgerstiftung übernehmen. Der GR sah durchaus Bedarf, man könne jedoch nicht anfangen für eine Organisation eine Bude zu bauen. Andere Vereine oder Organisationen würden dann ebenfalls kommen und der Bauhof wäre mit vielen anderen Tätigkeiten eingedeckt. Mit 11:2 Stimmen wurde der Antrag abgelehnt.
Für die Aufnahme in das Städtebauförderungsprogramm ist ein Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) nachzuweisen. Dieses könne im Rahmen der kommunalen Allianz erstellt werden. Hier sollen über Gemeindegrenzen hinweg geprüft werden ob Wege und landwirtschaftliche Verbindungen verbessert oder neu gemacht werden sollen. Der GR befürwortet die Erstellung des Konzeptes und stellt dazu im Haushalt 2014 entsprechende Mittel in Höhe von 4.000 Euro ein.
Informiert wurde der GR über das weitere Vorgehen beim Ausbau der Bergstraße in Ammerndorf. Hierzu wurde Ende Oktober auch zu einer Anliegerversammlung eingeladen in der wichtige Punkte besprochen werden. Die Arbeiten sollen im Februar 2014 vergeben werden, damit im Frühjahr der Baubeginn stattfindet.
Für die Arbeiten an der Turnhalle wurde eine Kostenaufstellung zur Kenntnis gegeben die GR Dorn angefordert hatte. Folgende Ausgaben wurden bisher getätigt.
Planung ca. 60.000 Euro, Material 105.000 Euro, sonstiges 10.000 Euro. Die Ausgaben belaufen sich somit auf insgesamt ca. 175.000 Euro. Der GR nimmt die Aufstellung zur Kenntnis und wird informiert, dass am 6. November eine außerordentliche Sitzung mit den Planern zu diesem Punkt durchgeführt wird.
Zum 100-jährigen Jubiläum des Bund Naturschutz in Bayern plant die Kreisgruppe Fürth einen Erinnerungsbaum zu pflanzen. Nachdem Ammerndorf im Landkreis sehr zentral liegt wurde hier angeregt eine Linde zu pflanzen. Der GR stimmt der Pflanzung im Gäugässlein zu. Es soll auch ein Gedenkstein dazu aufgestellt werden.
Es fand noch eine nichtöffentliche Sitzung statt.
Bis zum nächsten Bericht – Ihre CSU Fraktion