An der Stelle des TOP 1 steht heute noch nicht die Genehmigung der Niederschrift der letzten Sitzung, sondern wir werden vom Straßenbauamt Nürnberg zu den Planungen zum Ausbau der Straße nach Steinbach/Cadolzburg informiert.
Zur Sitzung war Herr Christoph Eichler vom Straßenbauamt Nürnber gekommen. Er machte entsprechende Erläuterungen zum geplanten Ausbau der Staatsstraße nach Cadolzburg.
Zunächst führte er noch einmal den Grund der Maßnahme aus. Die Staatstraße St 2409 liegt mit einem Verkehrsaufkommen von ca. 5.400 Fahrzeugen pro Tag über dem Landesweiten Durchschnitt von ca. 4.000 Fahrzeugen. Trotz verkehrsrechtlicher Maßnahmen (Geschwindigkeitsbegrenzungen, Markierungen etc.) hat sich keine Verbesserung bei der Unfallhäufigkeit eingestellt. Deshalb wurden nun bauliche Maßnahmen beschlossen. Seit 2011 ist die Straße in der 1. Dringlichkeitsstufe. Seit April 2014 besteht Baurecht.
Die Baumaßnahme (insg. Länge 1,88 km - aufgeteilt in zwei Abschnitte) sollte eigentlich in 2017 beginnen. Es gibt aber noch Probleme mit dem Grunderwerb einiger Eigentümer. Hier sollen ggf. auch Enteignungsmaßnahmen durchgeführt werden. Ein Bau ist nur unter einer Vollsperrung möglich. In 2018 soll die Straße nun gebaut werden.
Im ersten Abschnitt soll das Stück von Ammerndorf bis Höhe Paulushof gebaut werden. Die Umleitung nach Cadolzburg soll über Zirndorf, Wachendorf, Cadolzburg laufen. Dies ist vom April bis September 2018 geplant. Danach soll ab September der zweite Abschnitt zwischen Paulushof und oberer Steinbacher Einfahrt gebaut werden. Der PKW Verkehr wird dann über Steinbach umgeleitet. Der LKW-Verkehr weiterhin über Zirndorf.
Bezüglich einer Ortsschildverlegung an der Einfahrt von Cadolzburg kommend bzw. auch über ein temporäres LKW-Durchfahrtsverbot in Ammerndorf (Einfahrt Richtung Großhabersdorf) soll noch einmal bei der Verkehrsbehörde im Landratsamt vorgebracht werden.
Herr Eichler stellte zudem kurz die Baumaßnahme in der Rothenburger Straße von Weinzierlein bis zur Leichendorfer Kreuzung vor. Hier wird bereits ab Juni 2017 bis ca. Ende Juli 2017 ebenfalls eine Vollsperrung erfolgen. Die Fahrbahndecke sei schon sehr schlecht und muss grundlegend saniert werden. Hier erfolgt die Umleitung über Ammerndorf, Cadolzburg. Mit einem erhöhten Durchgangsverkehr in der Cadolzburger Straße bzw. auch im Ortskern ist zu rechnen.
TOP 2 ist ebenfalls eine Information von fachlicher Seite. Herr Heigl hat die überarbeitete Kostenberechnung des Bauvorhabens Vogtsreichenbacher Str. 2 ("Lenz-Gebäude") bekanntgegeben. Bereits einige Monate nach Beschluss ergab sich eine Erhöhung um 178.000€ (von geplanten 1.780.000€ auf 1.958.000€). Die Erhöhungen sind beispielsweise zum Teil konjunkturbedingt. Ebenfalls führten die erforderlichen Maßnahmen für die Erfüllung der Energieverordnung zu Mehrkosten wegen dem Einbau einer Lüftungsanlage und einer Photovoltaikanlage. Hinsichtlich der tatsächlichen Kosten müssen die Ausschreibungen abgewartet werden.
TOP 3: Baugesuche
3.1 Bauantrag Flurnummer 546/25
Im Bereich des Bebauungsplans "Brucklesleite II" wird eine Bauvoranfrage eingereicht und um die Befreiung von zwei Punkten gebeten (Dachneigung: begrüntes Flachdach / Gestaltung: Verkleidung durch Platten), über welche der Gemeinderat aber bereits in der letzten Sitzung abgestimmt hat und der Bauantrag deshalb nur zur Kenntnis genommen wird.
TOP 4: Genehmigung der Niederschrift der öffentlichen Sitzung vom 15.05.2017
Die Niederschrift der letzten Gemeinderatsitzung steht zur Abstimmung. Sofern es nichts zu beanstanden gibt, wird diese genehmigt.
TOP 5: Rechtsverordnung über die Freigabe von Verkaufssonntagen 2017
Sonntag, 02.07. (Kirchweih) und Sonntag, 15.10. (Herbstmarkt) werden dieses Jahr für Verkauf freigegeben.
Ansonsten gingen keine weiteren Anträge von Gewerbetreibenden ein.
TOP 6: ILEK - Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg
ILEK = Integriertes Ländliches EntwicklungKonzept für die Kommunale Allianz "Biberttal-Dillenberg" wurde von Architekten und Stadtplanern erarbeitet und durch das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken geprüft. Das Konzept soll die Basis bilden für zukünftige Kooperationen und abgestimmtes Handeln mit dem Ziel der räumlichen und funktionalen Entwicklung.
In der letzten Sitzung wurde dazu bereits der Abschlussbericht mit entsprechenden Handlungsfeldern an alle Gemeinderäte verteilt. Nun liegt es in der Aufgabe der Allianz diese auch anzupacken. Schlüsselrolle kommt hier dem jeweiligen Allianzvorsitz (wechselt alle drei Jahre) zu. Die Gemeinde Ammerndorf hat derzeit den Vorsitz inne und zeichnet sich somit Verantwortlich aus dem Handlungskonzept nun auch konkrete Maßnahmen anzustoßen.
GR Christian Dorn wies darauf hin, dass all die guten Vorschläge und Handlungsfelder gemeinsam angegangen werden müssen. Es ist aber erkennbar, dass jede Gemeinde natürlich erst mal auf sich schaut und deshalb auch Ammerndorf sich selbst anstrengen muss seine Vorhaben umzusetzen. Hier z.B. im Rahmen der Städtebauförderung bei der die Bürger mehr informiert und eingebunden werden sollten. Das gemeindliche Projekt mit dem Abriss des ehemaligen Lenz-Areals und dem Neubau von Wohnungen soll auch ein Zeichen setzen und auch andere Anwohner ermutigen in ihre Anwesen zu investieren.